Von GAS bis PTBS - alles über Angstzustände und Angststörungen

Mann hält sich vor Angst und Schrecken den Kopf fest

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Wussten Sie, dass Angstzustände in der heutigen Welt so zahlreich sind wie Selfies auf Instagram? Sie sind eine der häufigsten psychischen Erkrankungen weltweit und betreffen Menschen jeden Alters und Geschlechts. Angst kann in vielen verschiedenen Formen auftreten und für Betroffene zu einem belastenden Teil des Alltags werden. Angstzustände können so real sein, dass man sich fragt, ob man in einem schlechten Film ist. Doch keine Sorge, Sie sind kein Statist. Sie können Ihr Leben aktiv beeinflussen und Angstzustände bekämpfen. Wir werden Ihnen zurück in den Regiestuhl helfen. Lassen Sie uns gemeinsam den Film neu drehen und die Angst zur bloßen Nebenrolle in Ihrem Leben degradieren.

Welche Angstzustände gibt es?

Es gibt verschiedene Formen von Angstzuständen, die sich in Art, Ursache und Symptomen unterscheiden. Hier sind einige der häufigsten:

  1. Generalisierte Angststörung. Betroffene leiden unter übermäßiger Sorge und Angst vor zukünftigen Ereignissen, ohne dass es einen konkreten Auslöser gibt.
  2. Panikstörung. Die Panikstörung ist gekennzeichnet durch wiederkehrende Panikattacken, die unvorhersehbar und intensiv sein können. Die Symptome können dabei körperlicher und emotionaler Natur sein, wie beispielsweise Herzrasen, Atemnot, Schwindel, Schwitzen oder das Gefühl, die Kontrolle zu verlieren.
  3. Phobien. Eine Phobie ist eine extreme und irrationale Angst vor einem bestimmten Objekt oder einer Situation, wie Höhenangst, Flugangst, Angst vor Spinnen oder engen Räumen.
  4. Soziale Angststörung. Betroffene mit sozialer Angststörung fühlen sich in sozialen Situationen unwohl und haben Angst, verurteilt oder abgelehnt zu werden. Dies kann zu Vermeidungsverhalten führen, in dessen Konsequenz man sich immer stärker isoliert.
  5. Posttraumatische Belastungsstörung. PTBS tritt auf, wenn jemand ein traumatisches Ereignis erlebt hat und danach unter Symptomen wie Flashbacks, Albträumen, Angstzuständen und allgemeiner Unruhe leidet.

Was verursacht Angstzustände?

Angstzustände können aufgrund einer Kombination von genetischen, biologischen oder Umwelt-Faktoren entstehen. Einige Menschen sind aufgrund genetischer Faktoren anfälliger für Angststörungen, während andere aufgrund von Umweltbelastungen oder traumatischen Lebensereignissen Angstzustände entwickeln können. Einige biologische Faktoren, die zur Entwicklung von Angstzuständen beitragen können, sind ein Ungleichgewicht von Neurotransmittern oder Hormonen im Gehirn sowie Veränderungen in der Struktur und Funktion des Gehirns.

Wer ist gefährdet, eine Angststörung zu entwickeln?

Die Risikofaktoren können von einer Art von Angststörung zur anderen variieren, zu ihnen gehören:

  • Ausprägungen von Schüchternheit oder verhaltensbedingter Selbstunsicherheit in der Kindheit,
  • Vorgeschichte psychischer Erkrankungen bei biologischen Verwandten,
  • Trauma oder Belastung durch stressige Ereignisse,
  • körperliche Erkrankungen wie Schilddrüsenprobleme oder Herzrhythmusstörungen,
  • Drogen- oder Alkoholkonsum oder -missbrauch.

Wie zeigen sich Symptome von Angstzuständen?

Die Symptome basieren in der Regel auf intensiven und chronischen Gefühlen von Angst, Sorge oder Unruhe. Häufige Symptome sind:

  • Vermeidung bestimmter Situationen oder Aktivitäten,
  • Panikattacken in der Form von plötzlichen und intensiven Gefühlen von Angst und Terror,
  • Reizbarkeit oder Unruhe,
  • Schwierigkeiten beim Schlafen oder Konzentrieren,
  • körperliche Symptome wie Schwitzen, Zittern, schneller Herzschlag und Atemnot.

Es ist wichtig zu beachten, dass Angstzustände von anderen psychischen Erkrankungen wie Depressionen oder Substanzmissbrauch begleitet werden können. Es ist auch möglich, dass jemand mehrere Arten von Angststörungen gleichzeitig hat oder dass sich die Symptome im Laufe der Zeit ändern. Eine genaue Diagnose und ein darauf basierender Behandlungsplan sind deshalb entscheidend, um Betroffenen zu helfen, gesund mit ihren Angstzuständen umzugehen.

Welche Behandlungsmöglichkeiten für Angstzustände gibt es?

Angststörungen können durch eine Kombination aus Medikamenten, Psychotherapie und Selbstfürsorge behandelt werden. Ziel der Behandlung ist es, den Betroffenen dabei zu helfen, ihre Angstsymptome zu bewältigen, ihre Lebensqualität zu verbessern und das Wiederauftreten von Angstsymptomen zu verhindern. Antidepressiva und Angstlöser wie selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRIs) und Benzodiazepine können von einem Arzt oder Psychotherapeuten verschrieben werden, um Angstsymptome zu bewältigen.

Welche Rolle spielt Psychotherapie?

Verschiedene Arten von Psychotherapie, wie kognitive Verhaltenstherapie (CBT), Expositionstherapie und interpersonalen Therapie, können Menschen mit Angststörungen helfen, ihre Angstsymptome zu bewältigen, negative Denkmuster zu erkennen und zu ändern und ihre Bewältigungsfähigkeiten zu verbessern.

Wie kann man sich selber helfen?

Menschen mit Angststörungen können auch von Selbstfürsorgestrategien wie regelmäßiger Bewegung, einer gesunden Ernährung, Entspannungstechniken und Stressbewältigungstechniken profitieren. Professionelle Hilfe ist unerlässlich, um Angststörungen zu behandeln. Eine Selbstbehandlung oder das Ignorieren von Symptomen kann zu einer Verschlechterung des Zustands führen.

Angstzustände - ein stiller Feind, der besiegt werden kann

Angstzustände können das Leben erheblich beeinträchtigen, doch es gibt Hoffnung. Verschiedene Behandlungsmöglichkeiten helfen Betroffenen, Symptome zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern. Es ist wichtig, sich bewusst zu sein, dass es sich bei Angststörungen um eine ernsthafte Erkrankung handelt und dass professionelle Hilfe in vielen Fällen notwendig ist. Wenn Sie Symptome von Angstzuständen bei sich oder einem Menschen in Ihrem Umfeld bemerken, zögern Sie nicht, Unterstützung zu suchen! 

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